Mit Beginn der Spielzeit 2022/23 konnte mit Maik Schulze vom TBV Lemgo ein neuer Nachwuchskoordinator installiert werden. Nach kurzer Eingewöhnungszeit fühlt sich der Hamelner nun in seiner neuen sportlichen Heimat sichtlich wohl. Er berichtet von seinem neuen Aufgabenbereich, ersten Meilensteinen und gibt einen Ausblick auf die näheren sportlichen Ziele des Vereins.
Einstieg und Aufgaben
Nach etwas mehr als fünf Monaten im Verein kann ich sagen: Es macht unheimlich viel Spaß mit allen Beteiligten an diesem Projekt zu arbeiten. Egal ob Spieler, Eltern, Vorstand oder Mitarbeiter der Geschäftsstelle und des Sportlands. Es herrscht ein sehr familiäres Umfeld, was die Zusammenarbeit auf vielen Ebenen erleichtert. Ich spüre die volle Rückendeckung des Vereins, gerade auch wenn schwierige Entscheidungen getroffen werden müssen. Der Zusammenhalt ist wirklich das, was uns auszeichnet.
In den ersten Wochen ging es im Grunde genommen für mich darum, einen Gesamteindruck zu bekommen. Durch Trainingsbesuche und Spielbeobachtungen gelang die Umfeldanalyse relativ schnell. Gemeinsam mit den Trainern konnten wir bei regelmäßigen Meetings an einigen Stellschrauben drehen. Ergebnis: Mit einem Trainerteam aus Individual-, Torwart- und Athletiktrainer starteten wir in eine Testphase, um die einzelnen Mannschaften punktuell im Training noch besser unterstützen zu können.
Als Nachwuchskoordinator ist es nun meine Aufgabe, mit Trainern und Spielern, Funktionären und Kollegen in den Austausch zu kommen. Dadurch bekomme ich stets einen guten Insight in die Teams und die tägliche Trainingsarbeit. Neben der Organisation von Events im BackOffice (Rödspätte-Cup, Ferien-Camps, Vorbereitung) liegt es in meinem Aufgabenbereich neue Tools zu suchen und in die tägliche Arbeit zu implementieren. Eines dieser Tools ist und wird auch in Zukunft vermehrt das Videostudium und die Analyse sein, um den Spieler*innen noch besseres Feedback geben zu können und sie in ihrer Entwicklung weiter zu fördern. Gerade im Technikbereich und der Spielnachbereitung hat sich dies bereits bewährt und soll nun in weiteren Teams Anwendung finden.
Erste Meilensteine
Auf Ebene des KHV Segeberg, bei der das Stützpunkttraining für die Talente des Kreises durchgeführt wird, als auch mit dem Handballverband Schleswig-Holstein, konnte die Zusammenarbeit weiter gefestigt werden. Unsere Auswahlspielerinnen sind fleißig bei den Maßnahmen und repräsentieren unseren Verein mit guten Leistungen. Erst kürzlich schafften mit Lotta Streitel und Amy Hawen die nächsten Talente den Sprung in den Landeskader.
Im Kinderbereich haben wir nach wie vor einen riesen Zulauf an neuen Spieler*innen und konnten so zur Rückserie eine vierte E-Jugend Mannschaft melden. Neben den Aktionen der „Mehr Kids am Ball“-Initiative wurde in den Grundschulen der Umgebung der Handballaktionstag durchgeführt. Und dies mit großem Erfolg. Die Kids waren mit Feuereifer dabei und kämpften bei verschiedenen Übungen des Hanniball-Passes um die Punkte. Dadurch gelang es, wieder neue Kids für den Handball zu begeistern.
Keine Trainer – keine Teams – kein Handball. So starteten wir bereits im Oktober letzten Jahres mit den ersten Trainergesprächen, um beiden Seiten frühzeitig Planungssicherheit zu geben und schon einmal die erste sportliche Ausrichtung festzulegen. Glücklicherweise konnte ein Großteil der Trainer gehalten werden. Einige werden einen neuen sportlichen Weg einschlagen und den Verein verlassen oder andere Teams übernehmen. Trotz großer Bemühungen fehlen im unteren Bereich noch Übungsleiter, die Teams übernehmen können und sich mit dem Konzept und dem Verein identifizieren.
Ziele des Vereins
Mir liegt sehr viel an der konzeptionellen Arbeit und so bin ich mit der Idee in das Projekt gegangen, mir anhand der gesammelten Eindrücke und vielen Gesprächen mit allen Beteiligten eine Struktur herauszuarbeiten, die als Leitfaden dient. Daraus entstand das Konzept „Roadto27“, einem 5-Jahresplan, mit verschiedenen Meilensteinen und Zielen. Der langfristige Leistungsaufbau unserer Jugendspieler*innen ist dabei das übergeordnete Ziel – eigene Spieler*innen so gut auszubilden, dass sie den Sprung in unsere Herren- und Damenteams schaffen.
Die ersten internen Fortbildungen für unsere Trainer stehen nun im März und Mai an, ein Elitekader für den Leistungsbereich ist in der Mache und weitere Events liegen in der Pipeline.
Rein sportlich wollen wir nächste Saison mit den Teams des weiblichen Leistungsbereichs wieder angreifen. Wir werden mit der C-, B-, und A-Jugend die Oberliga-Qualifikation spielen und uns mit den besten Teams aus Schleswig-Holstein messen. Darauf arbeiten wir seit geraumer Zeit hin. Erste gemeinsame Trainings in den neuen Teams wurden bereits durchgeführt. Neben dem gegenseitigen Kennenlernen erhielten die Trainer die ersten Eindrücke über den Leistungsstand der Mädels.
Im Jungenbereich wird angestrebt, die SH-Liga-Qualifikation zu spielen und sich langfristig in dieser Liga zu etablieren.
Wir haben in Zukunft einiges vor, wollen uns in vielen Bereich verbessern und professioneller aufstellen. Dafür benötigt es weiterhin viel Engagement und Leidenschaft, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Gerade im unteren Bereich benötigen wir daher Unterstützung, um auch den Anfängern die Möglichkeit zu geben, Handball zu spielen.
Mit sportlichen Grüßen
Maik Schulze
Nachwuchskoordinator Handball